Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich Bands formieren würden, die im Fahrwasser von SUNN O))) und meinetwegen auch EARTH dem gebildeten Volk das tonale Metal-Riffing beibringen wollen. Ich habe es leider nie verstanden, was diese schleppende und zähflüssige Musik mit Heavy Metal zu tun haben soll.
Das ist so absurd, wie Schlagermusik mit Trance-Techno in Verbindung zu bringen. Sicher bedient man sich hier auch tiefergelegter Gitarren und extrem verzerrter Sounds, aber das ist mehr ein stilistisches Klangdesign als Szenezugehörigkeit.
Ich würde lieber immer "Terminus" von PSYCHIC TV heranziehen, aber dieser Song dürfte den Herren wohl absolut unbekannt sein. Dieser überlange Moloch aus paranoiden Klängen und Alex Fergussons extraordinärer und visionärer Bass/Gitarrenarbeit von 1982(!) ist so etwas wie die Ur-Blaupause für all diese Bands.
Damit hat sich wohl jede weitere Diskussion über den Kontext erledigt. Punkt. Trotz aller Kritik und durch Überreizung der Spielzeit gelegentlich auftretender Langeweile machen NADJA ihre Sache insgesamt gut.
Das Album ist intelligent durchstrukturiert, abgeklärt und diszipliniert. Für interessierte Hörer und Neuzugänge eine echte Alternative zu den oben genannten Bands. (51:00) (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #76 Februar/März 2008 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #158 Oktober/November 2021 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #76 Februar/März 2008 und André Bohnensack
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #140 Oktober/November 2018 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #128 Oktober/November 2016 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Carsten Vollmer