Die Anzahl relevanter Oldschool-Death-Metal-Bands vom amerikanischen Kontinent ist überschaubar. Eines der Unikate aka AUTOPSY ist mit Pause seit 1987 dabei, mit den bloßen Händen vermodernde Gedärme aus stinkenden Gruften auszubuddeln. Und auch wenn das letzte Lebenszeichen vor der Live-LP aus Chicago 2020 bereits acht Jahre zurückliegt, kann man unbesorgt sein. Chris Reifert (dr, voc), Danny Coralles (gt), Eric Cutler (gt) und Greg Wilkinson (bs) hängen unrettbar im Sumpf aus Leichenteilen, Verwesung und barbarischem Stumpfsinn fest, der auch nicht den Hauch einer Entwicklung spüren lässt. Im Falle von AUTOPSY ist es aber genau so perfekt, denn viel dreckiger und abartiger – also besser – kann Death Metal nicht gespielt werden. Die Melodien sind sick as fuck, die Drums rumpeln erbarmungslos und das bellende Gekeife vom grölenden Drummer Reifert ist die Inkarnation des Bösen. Ein kleiner Pesthauch an Entwicklung ist dann aber mit ein paar Stoner-Riffs und MOTÖRHEAD-Gerödel doch vorhanden. Und auch wenn es sich strange anhört, beide Einflüsse passen wie die Axt auf die Hoden. Oder wie Reifert es ausdrückt: „Rewinding all the fucking gore / Horror flicks strewn on the floor / Knife slice, axe chop / Streams of blood that never stop“.
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