Kaum zu glauben, dass MOONFLOWERs Debüt auf demselben Label erscheint wie HIGHMUDLEADER, der blödel-kulturkritische Freakableger der nicht gerade unfreakigen KNORKATOR. Denn diese schwedische Band bietet auch nicht einen winzigen Takt lang Jux und Dollerei, sondern vielmehr leicht ätherischen, manchmal sakralen manchmal etwas überambitionierten Pop mit weiblicher Stimme.
Dezent elektronische Einflüsse und einige doch recht bezaubernde Momente bewahren das Ganze zwar vor dem Vermoddern im brackigen Tümpel des Schmuse-Goth-ohne-Vampirzähne-dafür-mit-weißer-Rüschenbluse, aber auf Dauer ist hier leider nichts so richtig mitreißend oder faszinierend.
Nein, dies ist kein Scheißalbum. Wer mit dieser Stilart etwas anfangen kann, dürfte hier sogar richtig glücklich werden. Ich find's allerdings nicht wirklich spannend.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Ulf Imwiehe