OBITS

Moody, Standard And Poor

Nach der Auflösung der mächtigen HOT SNAKES im Jahre 2005 ließ sich Rick Froberg (Gesang, Gitarre) nicht lange bitten und gründete mit Gitarrist Sohrab Habibion (früher bei EDSEL) und Drummer Scott Gursky sein neues Projekt OBITS.

Bassist Greg Simpson stieß kurze Zeit später dazu. Das erste Album „I Blame You“ schloss mühelos die Lücke, die die HOT SNAKES hinterlassen hatten. Mark Deming (AllMusic) beschrieb die Musik einst als „taut, straightforward rock & roll with sharply interwoven guitar lines, muscular rhythms, and a melodic sense that splits the difference between indie rock and garage-influenced punk“.

Auch „Moody, Standard And Poor“ lässt sich gut in diese Schubalde einsortieren, doch die Einflüsse alter Sechziger- und Siebziger-Sounds sind noch stärker zu spüren als zuvor und das macht die Platte so einzigartig.

Die Gitarrenarbeit klingt bei vielen Stücken so verdammt nach AC/DC (und artverwandten Könnern), nur ohne unnötige Soli natürlich, dass man es kaum glauben mag. Man darf auch ohne rot zu werden Götterbands wie WIPERS, MUSIC MACHINE, KINKS oder THE WHO als Referenzen benennen.

Denn das Ergebnis ist beeindruckend harmonisch und druckvoll, ohne durch überladene Produktion anzugeben. Zwölf rotzige Tracks, die im Saltlands Studio von DC-Hardcore-Legende Eli Janney (GIRLS AGAINST BOYS) und Geoff Sanoff (bekannt durch sein Arbeiten mit GREEN DAY, NADA SURF, FAKE PROBLEMS) aufgenommen und produziert wurden.

Jetzt schon eine der Platten des Jahres.