MONOPHONIST

Über die Freiheit der praktischen Vernunft

Ich glaube, ich werde wahnsinnig! Zumindest impliziert das Hören von „Über die Freiheit der praktischen Vernunft“ diesen Gedanken. Das Quartett hat nicht nur Musikstudium und offensichtliches Beherrschen seiner Instrumente vorzuweisen, MONOPHONIST erschaffen Kunst. Kurz umschrieben trifft die Experimentierfreude von THE HIRSCH EFFEKT auf die Musikalität von PANZERBALLETT und kreiert einen Hybriden, der erfrischend unik klingt. Kein Wunder, dass die Komposition drei Jahre benötigte, während die Produktion ein halbes Jahr beanspruchte. Ich kenne Leute, die würden die Musik von MONOPHONIST als Krach oder Lärm bezeichnen, und das ist in gewissen Maßen auch nachvollziehbar. Nahezu anstrengend, stressig und nervig kann man diese Musik durchaus nennen. Jetzt aber genug gemeckert, denn was MONOPHONIST hier fabrizieren, ist großartig eigen und mixt Jazz mit Rock-, Hardcore-, Indie- und Metal-Einflüssen, bekommt damit aber ein Problem mit der Zugänglichkeit. Ob’s gefällt, ist eine ebenso individuelle Entscheidung wie die, eine solche Musik zu spielen. Eindruck schinden MONOPHONIST jedoch auf allen möglichen Ebenen und heben sich mit diesem Album ganz weit vom Durchschnitt ab. Kunst eben. Nicht für jedes Ohr, aber für die, die sie wertzuschätzen wissen.