MONOPHONIST

Bilanz 2010

Hinter der Band MONOPHONIST verbergen sich vier studierte Musiker aus Köln und Moers und irgendwie wird das bereits nach wenigen Minuten ihrer Debüt-EP „Bilanz 2010“ klar. Hier wird von der ersten Sekunde an wild auf hohem musikalischem Niveau experimentiert: Elektronische Klänge treffen auf jazzige, metallische Gitarrenriffs, eine Art Sprechgesang auf geschriene Vocals, alles handwerklich 1A umgesetzt.

Ich glaube, wenn man solche Musik schreibt, muss man einfach irgendwie mehr Zeit mit Musik verbringen als nur mal im Proberaum. Nun gut, aber wohin geht die Reise von MONOPHONIST – die mich immer wieder an so was wie DIE GOLDENEN ZITRONEN „in hart“ erinnern – und wollen sie einen auf dieser eigentlich dabeihaben? Ich denke, ja und nein.

Im Infozettel heißt es: „Musik und Texte stehen vor einem als gesprungener Spiegel für unsere Realität, die mit Widersprüchen und vielen Fragezeichen manchmal einen seltsamen Geschmack auf der Zunge hinterlässt.“ Das würde ich jetzt einfach mal so unterschreiben und jedem raten, der auf aufregende, nicht ganz so einfach verdauliche und spezielle Musik steht, MONOPHONIST zwei Ohren und etwas Zeit zu schenken, vielleicht funkt es ja.

Die EP wurde übrigens neben der normalen CD-Version auch extra im 5.1. Dolby Surround Sound aufgenommen. Ein Hörgenuss, der mir leider versagt bleibt, da ich über diese Technik nicht verfüge.