Am Abend eines schmerzvollen Katersonntags, wenn Musikhören ohne Kopfschmerzen wieder einigermaßen möglich ist, muss man sich ja nicht immer dem totalen Grind geben. Für solche Tage kommt der MONKEEMAN gerade recht.
Dahinter verbirgt sich ein etwas weniger glamouröser Name, Ralf Lübke, und der hat sein mittlerweile drittes Album im Alleingang produziert. Relativ schnell lassen sich beim Durchhören auch die Bands erkennen, die Ralf bestimmt nicht erst seit gestern beeinflusst haben.
OASIS wären ein Beispiel, SUPERGRASS oder auch THE JAM zwei weitere und dazu bestimmt noch hundert andere, die man grob unter dem Siegel Britpop zusammenfassen könnte. Das ist ja eigentlich nicht so ganz meine Baustelle, aber in einem Mix von Altersmilde, Melancholie und einem Sonntagsfaible für Musik zum Mitsummen, ist diese Platte eine ganz wunderbare.
Vielleicht kommt es auch dadurch, weil "der" MONKEEMAN nicht einfach die furchtbaren gängigen Britpop-Klischees noch einmal auswalzt, sondern bei der Produktion dafür sorgt, dass alles einen guten rauhen Sound behält.
Also werden die hübschen Gesangsmelodien von nicht zu sehr verkitscht und die Gitarre nicht zu glatt gebügelt. Könnte sein, dass MONKEEMAN damit auch bestimmt den einen oder anderen Punkrock-Sozialisierten interessieren könnte, und das sogar in unverkatertem Zustand.
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