MONKEEMAN

Burn To Shine CD

Ist es wirklich geschickte Verkaufsförderung, wenn im Waschzettel zu "Burn To Shine" damit geprotzt wird, dass Ralf Lübke aka MONKEEMAN bislang als Studiomucker/Songwriter für Pappnasen wie Elton John, Jimmy Sommerville oder gar ROSENSTOLZ gearbeitet hat? Egal, tut oberflächlich betrachtet hier nichts zur Sache.

"Burn To Shine" ist ein recht eingängiges Pop-Album, das bis zu den Kniekehlen im Britpop-Morast der finsteren Nineties steckt. Da gibt es die Melancholietreiber wie "Wasteland" oder "Sunday" im Niemandsland zwischen OASIS in ihren miesepetrigsten Momenten und frühen MANIC STREET PREACHERS, und bei den richtig poppigen Songs wird dann mächtig in Richtung der LIGHNING SEEDS geschielt.

Das sind dann allerdings die lichten Momente der Platte, kaum zu ertragen sind dagegen die Bratz-Rockgitarren-Stücke wie etwa "Helicopter". Interessanterweise lassen sich die häufig zitierten Einflüsse des Herrn Lübke, also "JAM, SMALL FACES, KINKS und Northern Soul" auch bei mehrmaligem Anhören nicht orten, aber es zeichnet wohl einen kompetenten Songwriter aus, dass die Referenzpunkte nicht erkennbar sind.

Dennoch ist "Burn To Shine" größtenteils gut genießbar, wenn man bereit ist, kleine Abstriche vorzunehmen und den bisweilen arg glatten Mainstream-Radio-Sound einfach über sich ergehen zu lassen.

(07/10)