Der Name oder Begriff „Metropolis“ steht – obgleich diese Bedeutung nirgendwo definiert ist und lediglich aus Filmen und Comics herrührt – irgendwie seit jeher für all das, was an der Über-Großstadt hassenswert ist und dem Menschen Angst macht: Anonymität, Unübersichtlichkeit, Ausgrenzung, Gewalt, Unmenschlichkeit, das Abbild der kranken Gesellschaft.
Und genau darum geht es NEONSCHWARZ auf ihrer Platte. „Metropolis“ ist musikalisch nicht mal annähernd Punk. Es ist Rap. Ein wenig Crossover vielleicht. Und nicht einmal annähernd so brachial gemacht wie es heutzutage etwa ZUGEZOGEN MASKULIN hinbekommen.
Aber eindringlich sind sie, die Songs auf „Metropolis“. Und ohne Umschweife auf den Punkt und somit Punk durch und durch. Mal ironisch. Mal abgrundtief sarkastisch. Mal albern. Aber immer mit klarer Kante.
„Wer stand bereit, als der Mob getobt hat? Wer blieb gelähmt durch die eigene Ohnmacht? Genug ist genug!“
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #116 Oktober/November 2014 und Benja Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #126 Juni/Juli 2016 und Frank Weiffen