Die Bandgeschichte von THE METEORS ist in den letzten drei Jahren ungewöhnlich turbulent gewesen. Nach etlichen Veröffentlichungen und über zwei Jahrzehnten touren, zunächst die Meldung, dass es die Band nicht mehr geben werde und P Paul Fenech nur noch mit Solo-Projekten die Fangemeinde beglücken wird.
Ein Abschlusskonzert und danach erschien noch das gute Studioalbum "Psycho down". Das war es. Scheinbar machte dies aber P Paul nicht glücklich. Ende letzten Jahres dann zuerst die Rückkehr auf die Bühne und jetzt ein neues Studio-Album.
Und was für eins. Der einfache, aber überaus aussageträchtige Titel "Psychobilly" gibt die Richtung vor. THE METEORS werden seit Mitte der 80er Jahre nicht müde klarzustellen, dass nur THE METEORS puren Psychobilly machen.
Diese Platte unterstreicht die Aussage und definiert neu, wie purer Psychobilly heute zu klingen hat. Wie in den Anfangsjahren mit Slapbass und allem anderen was dazugehört. Durch klassische Horrorfilme beeinflusste Texte, eine aggressive, ablehnende Haltung gegen alle, die den eigenen (Lebens-)Stil nicht mögen und ein gefährlich gutes Gitarrenspiel.
Dazu ist die Stimme von Fenech mit den Jahren rauer geworden und hat sich der Musik angepasst. Oder umgekehrt. Der erste Track "Wolf Job" trifft gleich alle Merkmale und könnte als Muster dienen.
Das Album bringt aber noch mehr Facetten und ist weit davon entfernt eintönig zu sein. Zum Teil werden auch die ursprünglichen Punkeinflüsse wieder bemerkbar. Einen Durchhänger kann ich nicht ausmachen.
Insgesamt kann ich nur festhalten: Es gibt viele, darunter auch einige gute Bands die Psychobilly spielen, aber nur THE METEORS spielen puren Psychobilly. (9/10)
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