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BIPOLAR ARCHITECTURE

Metaphysicize

Nicht alles, was mit Black-Metal-typischen Versatzstücken arbeitet, muss so klingen, als wäre es in einer Güllegrube im rechtsradikalen skandinavischen Hinterland aufgenommen worden. Aber die Erwartungen, die man an die Produktion eines Albums zwischen Black- und Post-Metal sowie Ansätzen von Post-Rock eigentlich hat, werden auf „Metaphysicize“ kategorisch unterlaufen. Denn die (sound)technischen Grundpfeiler versprechen Metalcore. Aber wenn man außer Acht lässt, dass das zweite Album von BIPOLAR ARCHITECTURE nicht ganz passend, nämlich crystal clean klingt, dann wird dennoch schnell erkenntlich, dass das Quartett qualitativ und kompositorisch fehlerfrei agiert. Darüber hinaus könnte die Palette der Einflüsse noch spürbar erweitert werden, sodass eine eindeutige Kategorisierung der Musik sehr schwer ist. Durchgedrückte Double-Bass, technisch Anspruchsvolles, eindrücklich prägnantes Geschrei, allerlei ungewöhnliche Melodien und eine allumfassend krasse Härte – all diese Eigenschaften sprechen eine eindeutige Sprache: BIPOLAR ARCHITECTURE haben mit Pelagic Records eine passende Labelheimat gefunden.