Die deutsch-türkische Formation legt ihr zweites Studiowerk vor – und belegt eindrucksvoll, dass der Szene-Hype um das 2022er Debüt „Depressionland“ gerechtfertigt war. Denn erneut geht es auf eine spannende Reise durch verschiedene Genre-Welten: Das starke „Kaygi“ beispielsweise pendelt zwischen verträumten Shoegaze-Momenten, wuchtigem Post-Metal und wütender Raserei. „Alienated“ wiederum hämmert schwarzmetallisch drauflos, um sich anschließend in minutenlanger Post-Rock-Schwelgerei zu verlieren. Bei „Death of the architect“ bewerkstelligt es die Truppe dann sogar, rhythmisch-djentiges Gehaue und packende Black-Metal-Epik wie selbstverständlich unter einen Hut zu bringen. Am Ende steht ein abwechslungsreiches Hörerlebnis voller Dynamik, Wendungen und Kontraste. Ganz heißer Tipp für alle, die mit der Vorsilbe „Post-“ keine Berührungsängste haben.
© by Fuze - Ausgabe #105 April/Mai 2024 und Anton Kostudis
© by Fuze - Ausgabe #105 April/Mai 2024 und Anton Kostudis
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #172 Februar/März 2024 und Henrik Beeke