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MEANBIRDS

Confessions Of An Unrest Drama Queen

Das Debüt der Nürnberger MEANBIRDS ist eines dieser Alben, das man diesen Sommer am späten Nachmittag bei ein oder zwei Kaltgetränken auf einer der unzähligen Festivalbühnen des Landes liebend gerne abgefeiert hätte. Tja, Corona hat dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung gemacht, was nicht bedeuten soll, dass MEANBIRDS mit ihrer Scheibe nicht genau jenes Gefühl von Sommer, Spaß und ein bisschen Melancholie in die heimische Anlage bringen können. Schmissiger und ungemein einnehmender Punk’n’Roll wird hier kredenzt, eine druckvolle, aber trotzdem geerdete Produktion sorgt für die entsprechende Umsetzung im Sound. Die Songs gehen gut nach vorne, dabei wird durchaus auch gerne mal das oft sehr eng gesteckte Punkrock-Korsett verlassen, um den Songs die nötige Luft zu geben sich zu entfalten. Das gelingt über weite Strecken ganz hervorragend, man hört den Spaß und die Leidenschaft der Beteiligten, das rauhe Organ von Sänger Magenta transportiert dabei die unterschiedlichsten Gefühlslagen. Die knappe halbe Stunde zeigt vor allem aber auch, wie wenig es manchmal braucht, um für große Emotionen zu sorgen. Eine rundum stimmige Punkrock-Platte, die es verdient hat, über den Sommer und darüber hinaus ordentlich im eigenen Player zu rotieren.