Einen Preis in Sachen Kompromisslosigkeit holen sich diesmal AMENRA aus Belgien ab. Der Titel des Albums ist gut gewählt, denn auf "Mass IIII" gibt es massig auf die Ohren und vor allem aufs Gemüt. Schon das CD-Artwork könnte einem H.P.
Lovecraft-Buch als Illustration dienen, schwärzer geht es nicht. Musikalisch gibt es dann das volle Endzeit-Programm, zähflüssiger, tonnenschwerer Doom mit Sludge-Anleihen, mit aller Gewalt rausgepresst.
Das ist so erbarmungslos, dass selbst der meist wie am Spieß schreiende Sänger in den ruhigeren Passagen anfängt, wie ein kleines Schoßhündchen zu winseln. Und dabei gehen AMENRA niemals in die Breite, selbst Feedbackschleifen springen einem direkt ins Gesicht.
Und ausgerechnet bei einem Stück mit dem Namen "Razoreater" fängt Colin Van Eeckhout dann an, richtig zu singen. Etwas verhalten und fragil zwar, aber wenigsten weiß man, dass man es noch mit richtigen Menschen zu tun hat.
Die eingängigsten Momente auf "Mass IIII" lassen sich noch am ehesten mit NEUROSIS oder alten ISIS vergleichen. Allein das zeigt schon, mit was für einem schwer verdaubaren Brocken man es hier zu tun hat.
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