MANTAR

Death By Burning

Oh, wenn da man nicht der nächste Hype im Anmarsch ist. Sicher muss sich das Hamburger Duo MANTAR den Vorwurf gefallen lassen, dass der Job von Sänger und Gitarrist Hanno bei einer Promo-Agentur zum Deal seiner Band mit Svart-Records beigetragen hat, die ja sonst ganz überwiegend finnische Bands im Roster haben.

Aber Ehre, wem Ehre gebührt, denn „Death By Burning“ ist ein eigenständiges und mächtiges Album geworden, das seit Wochen den heimischen Haushalt beschallt. Direkte Vergleiche sind gottlob kaum möglich, hier trifft Seventies-Rock auf harten Sludge, Groove auf Doom, alles ist alles, aber anders kombiniert und mit Punk-Spirit.

Da ist es verzeihlich, dass der Rhythmus von LED ZEPPELINs „Immigrant song“ unverändert in „Cult witness“ übernommen wurde und gelegentlich NEUROSIS in ihren mächtigen Momenten in Erinnerung kommen.

Aber jene benötigen beinahe Orchesterstärke für ihre Soundwände, die diese beiden Herren locker mit Gitarre und treibenden donnernden Drums kreieren. Gitarrist Hanno entpuppt sich als wahrer Riffmeister, so simpel, unterschwellig melodisch und effektiv ist sein Gitarrenspiel.

Auch mit seinem heiseren und leicht psychotischem Gebrüll punktet er und platziert MANTAR irgendwo zwischen den Sludge-Doom-Retro-Rock-Stühlen. Wenn MANTAR jetzt noch einen Bassisten hätten ...