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MONOCHROME SET

Maisieworld

Wahrscheinlich ist es nie zu spät, einflussreiche Bands zu entdecken, selbst dreißig oder vierzig Jahre später, was sich dann aber oft auf ihre Frühwerke beschränkt, denn nur wenige Musiker können sich über die Jahre wirklich neu erfinden, ohne dabei an Reiz einzubüßen.

Warum THE MONOCHROME SET aktuell immer noch gut funktionieren, liegt wahrscheinlich daran, dass sie bereits 1979, als ihre ersten Singles erschienen, nirgendwo so richtig reinpassten und zwischen den Stühlen Post-Punk, New Wave oder Indiepop saßen.

Dementsprechend uneben liest sich die bisherige Bandgeschichte, während der sich THE MONOCHROME SET zweimal auflösten – seit 2011 sind sie fast in Originalbesetzung nun wieder unterwegs. Seitdem entstanden auch vier neue Platten, zuletzt 2016 „Cosmonaut“, jetzt gefolgt von „Maisieworld“.

Stilistische Quantensprünge waren nicht zu erwarten, aber eine Enttäuschung ist „Maisieworld“ auch nicht, denn der barocke Art-Pop von THE MONOCHROME SET mit seinen vielschichtigen Gitarrensounds besitzt eine Lebendigkeit und Zeitlosigkeit, die man sich immer gerne ins Haus holt.

Eine ihrer frühen Singles hieß amüsanterweise „Eine Symphonie des Grauens“, und THE MONOCHROME SET könnten kaum weiter von den Assoziationen entfernt sein, die so ein Titel möglicherweise auslöst.