LOS PEPES

Los Pepes For Everyone

Die selbsternannte „wahrscheinlich lauteste Powerpop-Band der Welt“ hat nach zwei blendenden Singles nun den vibrierenden Spagat zwischen Rotz und Pop auf Albumlänge gewagt und diesen mit Extrapunkten in der Haltungsnote gestanden.

Songs wie „Inconsolable“ oder „I won’t fall in love“ sind so gut, dass man sie für verschütt gegangene Artefakte aus dem Good Vibrations-Fundus wie etwa von RUDI, PROTEX oder den UNDERTONES halten könnte, andere – wie etwa „Alone in the city“ oder das großartige, schon auf der letzten Single vertretene „Unknown“ – sind arschtretende Spätsiebziger-Retrospektiven in die muffigen Keller, in denen die ZEROS, DICTATORS, REAL KIDS und TESTORS lärmten.

„Powerpop“ nehmen LOS PEPES wörtlich und verquicken die Wesenszüge beider Milieus im perfekten Hybridsound, schuften sich mit der Energie des Punk ab, dass es knackt und knirscht, sind dabei aber so melodiengeladen, dass es fast an Schmalzigkeit grenzt.

Live werden sie bei dieser Vorgehensweise zu einer ernstzunehmenden Naturgewalt, zu einer angestachelten Terry Six-Ovation auf Speed. Nenn es scharfkantige Popmusik oder High-Energy-Punk mit Zuckerguss – ganz gleich, von welcher Perspektive man es betrachtet, LOS PEPES haben einen Sound gefunden, dem man sich nur schwer entziehen kann.

Kommt inklusive eines Killer-Artworks von MODERN PETS-Alvar.