Das Intro „Roadburn haze“ beamt einen sofort in die Mitte der Siebziger Jahre, in eine Welt der elektronischen Sounderfahrung zurück. Leicht schwebende, elektronische Klänge von Synthesizern, wie wir sie von TANGERINE DREAM kennen, als Peter Bauman noch in der Band war. Und nach wenigen Sekunden setzen die Beats ein, ein leicht treibender Groove nimmt etwas an Fahrt auf und Kapitän Daves Raumschiff beschleunigt seine Startsequenzen. Die weit aufgespannten elektronischen Soundscapes übernehmen immer wieder die Regie, wechseln mit harmonischen und intensiven Improvisationen ab und man merkt dem Käpt’n die Spielfreude an, an den Synthesizern, an ’ner DDR-Weltmeister-Orgel, den Effektpedalen und an den Gitarren. Hörtipps sind zwei etwas längere Tracks, das Intro „Roadburn haze“ und das über 17-minütige „Dopeshuttle“. Den besten Flow haben die Tracks drei bis sechs, die für ein Streaming-Konzert aufgenommen wurden. Spaciges Album, das den Space-Jam-Käpt’n mitten in einem wogenden Meer von Electronics zeigt, souverän in Richtung Weltraum segelnd. Im Frühjahr 2022 gibt’s alles noch mal auf Vinyl.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #103 August/September 2012 und Carsten Vollmer
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