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REUBEN BLOCK

Looking To Glide

Reuben? Block? Reuben Block? Irgendwo ganz tief im Hinterstübchen klingelt’s da. Na klar, TRIGGERFINGER. Die belgische Band, die mit ihrer gefälligen Coverversion von Lykke Lis „I follow rivers“ alle auf eine falsche Spur lockte, um sie dann bei Live-Shows mit einer Wall of Sound zu erschlagen. Okay, das kann man jetzt unter der Rubrik „Mehr oder weniger unnützes Wissen“ abspeichern, denn auf „Looking To Glide“ beschreitet Block zusammen mit dem in L.A. ansässigen Produzenten Mitchell Froom nicht völlig unbekannte, aber doch neue musikalische Wege. Seine Vorliebe für dichtgewebte Klanguniversen und schreddernde Gitarren verleugnet der Antwerpener natürlich nicht, wäre ja auch verdammt schade, der Rest des Albums ist aber eher im Indie und Elektro zu Hause. Obwohl die Beschreibung zu beschränkt ist, je öfter man die Songs hört, desto mehr Raffinesse entdeckt man. HipHop-Grooves verwandeln sich in Bluestunes, kalifornische Leichtigkeit versinkt dank „Mr. Handsome“-Stimme in belgischer Melancholie. Für mich ist das der perfekte Soundtrack, um die letzten Sekunden des Sommers in den Herbst rüberzuretten.