MINUTES

Live Well, Change Often

Beim 2011er-Debüt „Marcata“ von THE MINUTES gab es Pressevertreter, die sich zu dummdreisten Aussagen wie „The greatest rock’n’roll band in Dublin“ hinreißen ließen – was haben wir gelacht. Nicht von der Hand zu weisen ist aber, dass die Iren eine der besseren neuen Rockbands aus dem Vereinigten Königreich sind, die auch mit dem Nachfolgealbum „Live Well, Change Often“ wieder guten Stoff für den Luftgitarren-Contest liefern.

Genauer gesagt erdigen klassischen Rock mit Bolan-esker Note und kleineren Ausflügen in poppigere Gefilde mit richtigen Streichern. Damit dürfte sich das Trio auch als perfekte Band für das Mittelfeld größerer Festivals im Jahr 2015 empfehlen, auch wenn Menschen mit einem puristischeren Verständnis von Rock hier nach wie vor abwinken werden.

Denn wie bei ihrem Debüt können oder wollen THE MINUTES auch bei „Live Well, Change Often“ nicht die offensichtliche Künstlichkeit ihres spezifischen Rocksounds überwinden, was aber nicht heißt, dass man mit dieser Platte, deren Halbwertszeit sicherlich länger als ein paar Minuten ist, nicht seinen Spaß haben kann.