KING CRIMSON

Live In Warsaw, 2000

Fans von KING CRIMSON sind ähnlich arme Schweine wie die von GRATEFUL DEAD (nein, nicht wegen der Musik ...), denn einer überschaubaren Anzahl von Studioplatten steht eine Unmenge an Live-Aufnahmen gegenüber.

In diesem Fall handelt es sich um eine von zwei Shows in Warschau von Juni 2000, in der Besetzung Adrian Belew, Robert Fripp, Trey Gunn und Pat Mastelotto, bei der der Fokus auf dem 2001-Album „The ConstruKction Of Light" liegt, darunter eine weitere Version von „Larks' tongues in aspic", wobei die dazugehörigen Studioaufnahmen wesentlich kraftvoller klingen.

Grundsätzlich keine schlechte Platte, natürlich in hervorragender Aufnahmequalität, die mir persönlich aber zu frickelig ausgefallen ist, ich bevorzuge Crimson, wenn sie entweder richtig rockig aggressiv sind oder die Songs einfach nur schön fließen lassen.

Wobei sich hier „Vrooom" und „Dinosaur" erneut als durchaus packende Spätwerke erweisen. Das skurrile Highlight ist allerdings die im ersten Moment überraschend wirkende Coverversion von Bowies „Heroes", aber da dessen markante Leadgitarre 1977 bekanntlich von Fripp selbst eingespielt wurde, wirkt der Song nicht unbedingt wie ein Fremdkörper - man hätte sich vielleicht nur einen etwas eigenständigeren Ansatz gewünscht.