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LEFT HAND BLACK

s/t

Mit den MISFITSTM haben Glenn Danzig und Co. einst eine wirklich smarte musikalische Marke geschaffen, und ich bin mir sicher, gäbe es die Möglichkeit, „Uoohohooo“-Chöre rechtlich zu schützen und Lizenzgebühren einzuklagen, die würden das durchziehen. Und dann würde es unter anderem für LEFT HAND BLACK aus Göteborg, Schweden teuer, denn die sind erklärte Fans dieses Sounds und machen daraus über die Distanz ihrer zwölf Album-Songs keinen Hehl. Zwei Dinge kann man meines Erachtens in diesem Genre falsch machen: zum eine auf dicke Metal-Hose machen, zum anderen zu glauben, man müsse quasi covern. Weder den einen noch den anderen Fehler machen LEFT HAND BLACK, die aus THE DEAD NEXT DOOR (Jonathan, Hans) und OVERDRIVE SOLUTION (Johan, Anton) hervorgegangen sind. Über die volle Spielzeit halten sie das Tempo, die Songs sind knapp und knackig, etwa mit „Army of darkness“ oder „Murder on my mind“ haben sie auch den einen oder anderen kleinen Hit am Start, und dann ist da noch diese ALKALINE TRIO- und NAKED RAYGUN-Kante, die derzeit weit und breit von niemand sonst aufgegriffen wird. Insgesamt hätte eine etwas aufwendigere Produktion sicher noch den entscheidenden Kick verpassen können, aber ich hatte in den letzten Wochen kaum ein anderes Album, das nach dem ersten Durchlauf auch einfach noch ein einen und noch einen vertragen hat.