LASTING TRACES

You & Me

Einiges ist passiert bei LASTING TRACES, wie ihr im Interview nachlesen könnt. Nur so viel: Es sind drei Jahre seit der letzten Platte „Elements“, die eine Entwicklung hin zu mehr Clean-Gesang und Rock-Elementen für LASTING TRACES bedeutete.

Danach lange Pause und viele Besetzungswechsel. Jetzt: „You & Me“. Schön angeteasert über Social Media mit Video zum ohrwurmverdächtigen „Golden cage“. Dazu eine ordentliche Produktion von ZEDD-Bruder Arkadi Zaslavski (ja, der ZEDD, der für Lady Gaga Songs schreibt).

Das zahlt sich aus. Das Songwriting lässt keine Schwächephasen, keinen Leistungsabfall zu. „You & Me“ ist ein Album aus einem Guss, druckvoll, eingängig, aber immer noch verspielt. In den kleinen Details verstecken sich hier oft die besten Ideen des Albums.

Doch ob das noch LASTING TRACES sind, das hat man sich auch selbst gefragt, aber letztlich bleibt die Antwort jedem selbst überlassen. Auch ich bin mir nicht ganz sicher und war zunächst schockiert von der „Poppigkeit“ des Ganzen.

Dass ich mich dann trotzdem dabei erwischt habe, wie ich Songs wie „Castles in the sky“, die ich eigentlich als vielleicht zu platt erachtet habe, vor mich hin gesummt habe, spricht sowohl für als auch gegen LASTING TRACES.

Vielleicht sollte man nicht immer davor zurückscheuen, wenn Bands sich trauen, in den Mainstream zu schielen. Vielleicht ist es aber auch genau das, was Punk, Hardcore und D.I.Y. seine Authentizität verleiht und bewahren lässt.