Danksagungen an „the holy trinity above“ „god“ und „yahweh“ sorgen normalerweise dafür, dass der Ox-Chefredakteur eine Platte nicht zur Besprechung frei gibt. Da es sich bei PENTAGRAM aber nicht um fromme Mallcore-Bübchen aus dem „bible belt“ der USA handelt und Sänger Bobby Liebling erst nach dem Überwinden einer 40 (!) Jahre lang anhaltenden Heroinabhängigkeit zu seinem Gott fand, wird hier ein Auge zugedrückt (eine ähnliche „Erweckung“ erfuhr ja auch der nach 14 Jahren zur Band zurückgekehrte Gitarrist Victor Griffin, der PLACE OF SKULLS aber weiterhin am Leben hält und von dem ich mal vor Jahren gehört zu haben glaube, dass er nicht mehr in einer Band mit so einem „bösen“ Namen spielen könne ...).
Lieblings Drogenabhängigkeit (die wohl auch jahrzehntelangen Konsum von Kokain, Crack und Methadon beinhaltete) dürfte neben den vielen Line-up-Wechseln wohl auch ein Grund dafür sein, dass es PENTAGRAM seit ihrer Gründung 1971 auf gerade mal sieben Alben gebracht haben.
Dennoch sollten sie ausnahmslos jedem ein Begriff sein, der irgendwann mal über das Doom-Genre gestolpert ist, und zusammen mit BLACK SABBATH und ST. VITUS sind sie der wohl am häufigsten genannte Einfluss aller Doom-Bands.
Daran werden auch die sieben Jahre Pause, die zwischen dem letzten Album „Show ’em How“ und „Last Rites“ liegen, nichts ändern. Man bekommt, was man erwartet: epische und eben doomige Pathos-Musik zwischen Hardrock und Heavy Metal mit Lieblings unverwechselbarer Stimme und Griffins ebenso markantem Gitarrenspiel.
Dass man sich als Hörer direkt zu Hause fühlt, könnte allerdings daran liegen, dass auf „Last Rites“ nicht wirklich alles neu ist, denn da wurden einige ganz alte Stücke etwas aufpoliert und neu aufgenommen.
Aber auch das ist ja nichts Neues bei PENTAGRAM, und vergessen wir nicht, dass Lieblings Hirn lange Zeit anderes zu tun hatte, als sich neue Musik auszudenken.
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