Erwartet jemand von einem Projekt, an dem NEUROSIS-Sänger/Gitarrist Scott Kelly beteiligt ist, ernsthaft irgendwie fröhlich geartete Musik? Wohl eher nicht, zumal der sich hier mit Bruce Lamont (YAKUZA), Sanford Parker (NACHTMYSTIUM) und Mike IX Williams (EYEHATEGOD) zusammengetan hat, die allesamt für finstere Klänge zwischen Doom und Metal stehen.
Die apokalyptischen Reiter sind hier also gleich zu fünft und im Galopp unterwegs, um einem die Stimmung zu versauen. Nach einer kürzlich erschienenen Single mit zwei Stücken auf War Crime folgt jetzt der Longplayer auf Neurot.
Die beiden Singletracks vermittelten einem schon einen guten Eindruck, was man auf dem Album zu erwarten hatte, nämlich einen donnernden Industrial-Sound mit tribalistischer Rhythmik, sägenden Gitarren, kakophonischem Saxophon und düsteren Synthesizer-Einlagen, und natürlich Kellys unverkennbarem „Gesang“.
Doch wie schon beim B-Seiten-Track der Single nehmen CORRECTIONS HOUSE gegen Ende auch mal komplett das Tempo raus, Kellys Soloplatten sind da nicht weit entfernt, was die Grundatmosphäre zwar nicht weniger deprimierend macht, einem aber Gelegenheit gibt, mal etwas durchzuatmen.
Es mag nicht unbedingt überraschend sein, dass dieses Quartett so klingt, wie es eben klingt, in Sachen brutaler Intensität jedenfalls dürften CORRECTIONS HOUSE gerade nur schwer zu übertreffen sein.
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