EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN

Lament

„Wie schön, sich ein Jahr lang mit dem Ersten Weltkrieg zu beschäftigen ...“, blaffte Blixa Bargeld in gewohnt unvergleichlicher Art während der Lament-Performance in Lausanne von der Bühne herab. Nun also das Resultat auf Doppelvinyl, welches nicht als offizielles, neues Album gewertet sein will, sondern als Rekonstruktion einer Arbeit, welche auf die Live-Aufführung ausgerichtet ist, wie auf neubauten.org erklärt wird.

Und eigentlich möchte ich die Platte als die bisher am wenigsten gute der Gruppe zu bezeichnen – allerdings empfinde ich diese Aussage nach der eben erlebten Darbietung als Unverschämtheit.

Akustisch wurde mit „Lament“ die (Neubauten-)Welt gewiss nicht über den Haufen geworden, einige umgesetzte Konzepte langweilen sogar; aber vielleicht sollte jemand dieses Review schreiben, der/die seine/ihre Schulzeit nicht draußen vor der Tür verbracht und sich mit dem Ersten Weltkrieg tatsächlich auch auseinandergesetzt hat.

Ich neige mein Haupt, EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN gehören für mich zu den größten Künstlern aller Zeiten und ich höre mir diese Platte jetzt solange an, bis sie mir gefällt!