LA CASA FANTOM

Fredløs

Zwei Jahre nach der Veröffentlichung von LA CASA FANTOMs „Fredløs“ wird auch in Norwegen mal dran gedacht, das Ox zu bemustern. Anyway, die Tatsache, dass das Duo dem Begriff „Drums’n Bass“ neu definiert und mit eben diesen beiden Instrumenten ein Feuerwerk zwischen Emo-Crust Marke TRAGEDY, norwegischem Hardcore und Black Metal abbrennt, rechtfertigt die verspätete Rezension.

Benannt hat sich die Band nach einem Gerät zur eigenen Herstellung für Rotwein, das angeblich 20 Liter am Tag produzieren kann. Ob diese Höllenmaschine qualitativ das Niveau der Band halten kann, vermag ich nicht zu beurteilen.

Wäre es so, müsste das Teil schon einiges leisten, fällt doch bei LA CASA FANTOM das Fehlen von Gitarren zu keiner Sekunde ins Gewicht, der verzerrte Bass übernimmt komplett dessen Aufgaben und wird als Melodieinstrument eingesetzt, während die Gesänge zwischen wütenden Schreien und gebrochenem Flüstern variieren, welches immer wieder an Jim Morrisons Solowerk „An American Prayer“ erinnert.

„Fredløs“ bedeutet soviel wie „Ächten“ und wird dem Punk-Background der beiden Osloer absolut gerecht, die hier eine großartige Platte mit Seele abliefern.