DAVE HAUSE

Kick

Dave Hause ist frischgebackener Vater von Zwillingen. Das Erste, was er von den beiden sah, war ihr Strampeln unmittelbar nach der Geburt. Und damit wären wir beim Namen seines neuesten Albums: „Kick“.

Dave Hause wäre aber kein Singer/Songwriter, wenn dieser Name nicht auch eine symbolische Schwere hätte. Der Musiker aus Philadelphia beschreibt das so: „Wenn deine einzige Alternative das Ertrinken ist, dann ist der erste Schritt zum Überleben: Strampeln!“ Und damit wäre auch der thematische Rahmen gesetzt: Es geht auf „Kick“ verglichen mit dem Vorgänger „Bury Me In Philly“ wieder düsterer, ernster und politischer zu.

Der poppige Gute-Laune-Sound ist rockiger geworden, bleibt aber gewohnt clean. Der Grund für all die Ernsthaftigkeit: der amtierende US-Präsident Donald Trump. „Die Wahl war ein Weckruf für mich“, sagt Hause heute.

Und deshalb entschied er sich dazu, wieder den Schritt auf die Metaebene zu machen und einen Blick auf die Gesellschaft zu werfen. „Kick“ soll deshalb auch eine Art Survival-Guide für das Überleben in unserer heutigen Gesellschaft sein.

Ein hehres Ziel. Was „Kick“ auf jeden Fall ist: ein sehr gelungenes Album mit vielen tragenden Stücken, die unterschwellig ordentlich Hoffnung durchschimmern lassen. Das Album ist eine würdige Fortsetzung seiner bisherigen Soloveröffentlichungen.