DAVE HAUSE

Bury Me In Philly

Rollen wir das Feld einmal von hinten auf: Mit dem titelgebenden Song „Bury me in Philly“ endet die dritte Scheibe von Dave Hause genauso, wie man es von dem Singer/Songwriter aus Philadelphia mittlerweile kennt – man wird förmlich dazu aufgefordert, direkt wieder auf Play zu drücken.

Dave Hauses neues Album ist vom ersten bis zum elften Lied zu 100% Hause. Das heißt: melodische Songs mit manchmal rotziger Stimme, hymnische Refrains, absolute Ohrwurmgarantie. Obwohl der Mann aus „Philly“ immer noch den Zeigefinger erhebt, so zum Beispiel in „My mistake“ oder „Helluva home“, hat er diesmal die perfekte Mischung gefunden; wo sich auf den ersten beiden Scheiben „Resolutions“ und „Devour“ eindeutig persönliche Tragödien mit soziopolitischen Themen mischten, schwimmt man auf „Bury Me In Philly“ wohlig in einer breiigen Gemengelage aus verdammt guter Laune und Aufbruchstimmung.

Musikalisch hat sich nicht allzu viel getan, weiterhin dominieren E-Gitarre, Bass und Schlagzeug, ab und an wird ein Klavier, eine Mundharmonika, ein Akkordeon oder eine Geige eingestreut.

Der ehemalige Frontmann von THE LOVED ONES scheint seinen Sound eindeutig gefunden zu haben, und der liegt im Bruce Springsteen-Universum. Ein ganz starkes Album!