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LEADEN FUMES

Kanashibari

Aus Basel stammen LEADEN FUMES, die mit „Kanashibari“ ihrer Version von progressivem Doom Metal Ausdruck verleihen möchten. Während ich mit dieser Stilbezeichnung eher epische Bands vom Schlage PALLBEARER verbinde, verstehen LEADEN FUMES hierunter wohl eher sludgige Stoner-Grooves mit manchmal schräger Rhythmik. Ich bin also mit einer gänzlich anderen Erwartung an die Platte herangegangen und wurde dadurch zunächst enttäuscht. Doch die Platte verdient es, sich mit ihr zu beschäftigen, denn tatsächlich spannende Songs mit im Kern dann doch enorm wuchtigem Sound sind dafür der Lohn. Knochentrockene Riffs, gerne mal mäandernd repetitiv, eingebettet in einen scheppernden Sound sind die Grundlage, aus der die Schweizer ihre Musik schaffen, die irgendwie auch die Weirdness der MELVINS durchscheinen lässt. Eine definitiv nicht epische, aber dafür herrlich bissige Platte, die die Grenzen des Doom Metal erstaunlich weit ausreizt, ohne sie zu sprengen.