2012 begeben sich fünf KünstlerInnen, unter ihnen Hörspielautor Kai-Uwe Kohlschmidt, auf eine Expedition in die Namibwüste. Unter gleißender Wüstensonne wandeln sie auf den Spuren der beiden deutschen Geologen Hermann Korn und Henno Martin, die es 1940 auf der Flucht vor der „braunen Pest“ in Deutschland erst nach Windhuk und dann, um einer Internierung zu entgehen, für zweieinhalb Jahre in die Wüste verschlug.
Die realen Aufzeichnungen der Expedition wechseln mit den nachgestellten Erlebnissen der beiden Wissenschaftler, nehmen gegenseitig Bezug aufeinander. Durch die musikalische Untermalung, die Violine, die immer wieder zum Einsatz kommt, entsteht eine eigene, teils verstörend bedrückende Atmosphäre, die den Kampf gegen Wüste, Wassernot und Malaria gut untermauern kann.
Alles in allem ein gut gemachtes, thematisch sehr interessantes Hörspiel, das aber durchaus hohe Aufmerksamkeit von Seiten der HörerInnen braucht, da ansonsten die thematischen/zeitlichen Sprünge schwer nachvollziehen sind, und das daher auch eher hörspielerfahrenen Menschen ans Herz zu legen ist.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #112 Februar/März 2014 und H.C. Roth