Wann eines bei dieser Berliner Band auffällt, dann ist es die stetige Entwicklung in poppigere Gefilde. Während die ersten Tracks noch minimalere Dancetracks waren, kann man hier schon von einer ausgefeilten Pop-Produktion sprechen.
"Musik von oben" war ein Album, welches bei mir permanent lief und bei "Kopf auf" wird noch mal einer draufgesetzt. Gunnar hat inzwischen die Band verlassen (Persönlich gab es keine Differenzen, sondern ein Zeitdefizit war der Grund) und es wurde richtig lange an dem Album gewerkelt.
Herausgekommen ist eine der besten und vor allem eigensinnigsten Scheiben des Jahres. Inzwischen gibt es nicht nur Sounds aus dem Synthesizer, sondern auch viele Gitarren oder Bläser. Wer jetzt was von Ausverkauf schreit, dem soll gesagt sein, dass die Texte allerdings gar nicht so massenkompatibel sind.
Kann man als Vorband der PET SHOP BOYS davon singen, das man nur zu Hause am besten scheißen kann? Darf man sich wirklich so dreist an KRAFTWERK anlehnen? Darf man so einen Überhit für Vagabunden schreiben, wie "Das Zelt".
Die Antwort ist "ja" und ich bin mal wieder mehr als begeistert von den Berlinern. Reimo, Franz und Henning wissen, wie man mit den Pop-Elementen spielt, ohne in den Kitsch abzurutschen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #107 April/Mai 2013 und Bianca Hartmann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #69 Dezember 2006/Januar 2007 und Tim Tilgner