In den vergangenen Jahren ist der Exil-Hamburger alles andere als untätig gewesen. Er hat an verschiedenen kleineren Buch-, Heft- und Pixibuchveröffentlichungen gearbeitet, aber sein letzter Roman liegt inzwischen vier Jahre zurück.
Mit „Die Helligkeit der letzten Tage“ legt er endlich nach und fordert mit seinem ersten Roman beim Unsichtbar Verlag zum Sektgläserklirren auf. Die Endzeitstimmung, die die Protagonisten in „Happy Endstadium“ mit aller Kraft herbeiführen wollten, ist nun Realität: In Kürze soll ein Meteorit auf der Erde einschlagen und sämtlichen Lebewesen den Garaus machen.
Während die einen frühzeitig kapitulieren und Selbstmord begehen, verbringen die anderen ihren Lebensabend mit Raubzügen, Gewaltakten oder religiösen Ritualen. Dann gibt es noch Menschen wie Marek.
Er hat sich mit der aussichtslosen Lage abgefunden. Ihm ist bewusst, dass er mit seinem Ableben auf diesem Planeten keine Lücke hinterlassen wird. Das Einzige, was für ihn noch Sinn macht, ist das absolute geistige Storno.
Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen? Oder womit bezahlen, wenn Geld keine Rolle mehr spielt? Auf der Suche nach Rauschmitteln findet er schlagkräftige Unterstützung in der Szenekennerin Kyra.
Sein erstes Abenteuer soll zugleich seine letzte Reise sein, die ihn schließlich in die eigenen tiefsten persönlichen Abgründe führen wird ... Männliche Anti-Helden und überlegene Amazonen sind beliebte Protagonisten in Jan Offs Büchern, doch nie war die Situation so aussichtslos wie dieses Mal.
Den Figuren eröffnet das ungeahnte Möglichkeiten – aber auch besonders schmerzhafte Enttäuschungen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #126 Juni/Juli 2016 und Christoph Parkinson