18 Songs in knapp 35 Minuten sprechen für sich. Auf den Punkt gebrachter NDW-Retro-Sound, der dann am besten ist, wenn er sich im mittleren Tempobereich bewegt. Dank Orgel/Synthie erinnert es ein wenig an NOVOTNY TV, ohne deren Irrsinn, an TREND, den halben No Fun-Katalog und die besseren Zick Zack-Sachen wie PALAIS SCHAUMBURG, ABWÄRTS oder in einzelnen Momenten auch an FEHLFARBEN.
Mit kurzen Gastauftritten von Martin Semmelrogge, der ein paar einleitende Worte spricht, sowie von Peter Behrens, dem einmaligen Standschlagzeuger von TRIO. Irgendwann biete ich einen VHS-Kurs für Musiker und Plattenlabel an, Thema: „Der richtige Spannungsaufbau von Tonträgern.
Songauswahl, Einleitung, Höhepunkt und Outro“ – nur an dieser Stelle habe ich etwas zu meckern. Nicht neu, aber gut gemacht, ohne als Kopie zu wirken. Bonuspunkt gibt’s für den kleinen, feinen SLIME-Part in „Hey, Peter!“: coole Nicht-Cover-Hommage.
Damit wir uns richtig verstehen, es geht um NDW aus der Frühphase, als Punk noch nicht außen vor, sondern treibender Gestus war, die Hitparade fern und die ganzen Mucker noch in langweiligen Rockbands spielten.
(Diese Band war auf der Ox-CD #105 zu hören)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #105 Dezember 2012/Januar 2013 und Kalle Stille
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #89 April/Mai 2010 und Joachim Hiller