STORY OF THE YEAR

In The Wake Of Determination CD

Ich muss gestehen, dass ich mit den größten Zweifeln an dieses Album herangegangen bin. "Page Avenue", das Debüt der Band, war ein kommerzieller Erfolg und STORY OF THE YEAR wurden mit den großen Emo-Bands in einem Atemzug genannt.

Zwei Jahre später veröffentlichen die fünf nun den Nachfolger zum Platin-Erfolg. Ich fang mal so an: Keinesfalls möchte ich bestreiten, dass verkaufsträchtige Bands nicht mit Herzblut dabei sind, aber "In The Wake Of Determination" scheint mir doch zu sehr auf Mainstream und Erfolg getrimmt zu sein.

Das Album hat keine Ecken und Kanten, dafür aber Hits ohne Ende (die in Amerika wahrscheinlich auch dazu führen werden, dass sich der Debüt-Erfolg wiederholen wird). Vor allem lässt sich aber kein roter Faden im Album oder der Musik finden, das Album scheint wie ein Tribut an die Einflüsse der Band zu sein.

"Take me back" zum Beispiel hätte auch von RISE AGAINST auf ihr Major-Debüt gepackt werden können. Dazu kommt noch die Bandgeschichte, die viel zu sehr nach Dem-Trend-hinterher-Laufen schreit: Während des Nu-Metal-Hypes spielte man DEFTONES-ähnliche Musik, aber als man merkte, dass sich die Zeiten ändern, änderte man auch ebenfalls seinen eigenen Musikstil und sprang auf den heranrasenden Emo-Zug auf.

Im Großen und Ganzen ist das Album aber sehr abwechslungsreich, nur fehlt dem Ganzen eine eigene Note. Da hilft auch nicht die charakteristische Stimme von Dan Marsala, mit der er seine kritischen, ja manchmal sogar rebellischen Lyrics über die Teenage-Angst raussingt beziehungsweise schreit.

Zugegeben: "Page Avenue" war ein gutes Album, ohne das es bemüht geklungen hat - "In The Wake Of Determination" ist ebenfalls ein gutes Album, nur klingt es bemüht. (48:01) (07/10)