Ich gehörte als Teenager zu jenen Leuten, die Glen Benton, Frontmann der Death Metaller DEICIDE, auch abseits seiner Musik unglaublich „cool“ fanden. Ich meine, der Mann hat sich schließlich ein umgedrehtes Kreuz in die Stirn gebrannt und seinen Sohn Daemon genannt.
Wenn das nicht cool ist, dann weiß ich es auch nicht. Später machte Benton zwar eher durch dümmliche, pubertäre Interviewaussagen auf sich aufmerksam, denn durch gute Musik, entpuppte sich dann aber doch irgendwie als cleverer Mensch, der die Medien offenbar geschickt für seine Zwecke zu nutzen versteht.
Auch musikalisch machten DEICIDE mit starken Death-Metal-Platten wieder auf sich aufmerksam, woran wohl auch der Umstand schuld trug, dass 2004 Ex-CANNIBAL CORPSE-Gitarrist Jack Owen zur Band stieß, der das zwischenzeitlich eher stumpfe und langatmige Gedresche der Band hörbar auflockerte.
So reiht sich auch „In The Minds Of Evil“, das elfte Studioalbum, bei den gutklassigen Platten DEICIDEs ein, bei dem insbesondere das virtuose Gitarrenspiel Owens hervorsticht. Freunde des gepflegten Florida Death Metal dürfen hier bedenkenlos zugreifen.
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