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CHERUBS

Immaculada High

Wer sich an die CHERUBS erinnert, wer einst zum Release Platten von Trance Syndicate kaufte, dem Label, das King Coffey von BUTTHOLE SURFERS in den Neunzigern betrieb, der ist ... alt. Andererseits: Noiserock wird nicht alt, und so sollte man sich mit CHERUBS aus Austin, Texas beschäftigen, die einst nur von 1991 bis 1994 existierten und 2014 wieder zusammenfanden.

Nach dem eher unbeachteten Comeback-Release „2 Ynfynyty“ 2015 auf Brutal Panda ist nun auf Relapse ihr neues Album „Immaculada High“ erschienen, auf dem sich Kevin Whitley (gt, voc) und die beiden anderen Originalmitglieder Owen McMahon (bs, voc) und Brent Prager (dr) in Bestform präsentieren.

MELVINS, UNSANE und THE JESUS LIZARD lassen grüßen, und es ist zwar reine Spekulation, aber hätte sich die Band seinerzeit nicht so schnell wieder aufgelöst, wäre sie vielleicht auch ein Fall für Amphetamine Reptile gewesen – in Tom Hazelmyers Beuteschema passten sie damals und tun es auch heute noch.

Wüster, psychedelisierter Distortion-Rock, verzerrt, laut, pumpend, kaputt, aber auf seltsame Art auch eingängig (zumindest für Menschen mit einem Herz für solchen Radau), so präsentieren sich die im Interview extrem sympathisch auftretenden Texaner.

Musik für mehr als nur eine eingeweihte kleine Crowd ist das seit dem Ende des sicher auch durch NIRVANA angefeuerten Mini-Booms solcher Musik in der ersten Hälfte der Neunziger freilich nicht mehr.

Schade eigentlich.