Wo „Idylle“ draufsteht, ist nicht zwangsweise Idylle drin. Auch wenn man von HEISS-KALT mit Sicherheit kein leicht zugängliches Album erwartet hat, kredenzt die Band mit ihrer dritten Platte einen wahrlich schwer verdaulichen, unbequemen Brocken. Musikalisch haben sich -HEISSKALT mit „Idylle“ komplett von ihren beiden Vorgängeralben entfernt. Anstatt weite, verfrickelte Post-Hardcore-Teppiche zu weben, präsentiert die Band einen deutlich reduzierteren Sound. Im ersten Moment mag dieser monoton erscheinen, entfaltet jedoch mit weiteren Hördurchläufen mehr und mehr seine Wirkung. Sänger Mathias textet zudem deutlich direkter und politischer, zum Beispiel in „Bürgerliche Herkunft“, aber zugleich auch humorvoller, wobei der Blick nicht mehr nach innen, sondern auf die Gesellschaft gerichtet ist. Auch wirken die Lyrics weniger verkopft, sondern viel mehr frei aus dem Bauch heraus. Trotz des krassen Stilwandels sind HEISSKALT jedoch noch immer HEISSKALT. Wie bereits auf ihren vorherigen Platten schafft es die Band, einen ganz bestimmten Vibe zu erzeugen, der dem Album einen klaren roten Faden verleiht. Einen Vibe, dem man sich nur schwer entziehen kann, wenn man die Welt von „Idylle“ einmal betreten hat.
© by - Ausgabe # und 18. November 2024
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