So kann’s gehen: Da startet man 1994 als Grunger in der Zeit, in der die Welle schon wieder abgeschwappt ist. Seitdem hat sich bei der niederländischen Band einiges getan, hauptsächlich musikalisch, denn weinerlicher Grunge wich Space-Rock und dieser wurde vor zehn Jahren auf ein Debütalbum gepresst.
Genauso wurden auch Drummer und Label gewechselt. Mittlerweile ist alles cool, selbst die Musik. Manchmal allerdings auch etwas zu cool. Auch wenn in Songs wie „Detrimental“ noch gewisse Grunge-Einflüsse hörbar sind und der Gesang stark an Chris Cornell erinnert, so ist „Idiots Savant“ auf dem Download-Servers deines Vertrauens doch eher unter „Stoner/Doom“ zu finden (Coole Leute kaufen sich physikalische Tonträger, aber das ist eine andere Geschichte ...).
Problematisch wird es in der Hinsicht, dass die sieben Songs bis zu elf Minuten lang sind. Die Band hat gute und abendfüllende Ideen und die Songs gehen oft in eine psychedelische Richtung.
Aber „Idiots Savant“ ist nichts für Zwischendurch und macht wahrscheinlich nur dann richtig Spaß und Sinn, wenn man dabei – Achtung: Holländerklischee! – extrem viel Marihuana konsumiert.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #86 Oktober/November 2009 und Arndt Aldenhoven