REVEREND ELVIS & THE UNDEAD SYNCOPATORS

I Hate People

Mit Spannung habe ich diese Platte erwartet, hat mich doch der Vorgänger „Desperation“ 2013 derart begeistert, dass ich direkt ein Interview mit Reverend Elvis machen musste. „I Hate People“ wirkt auf mich im ersten Durchgang sauberer produziert, dadurch weniger rauh und direkt.

Worin ich zunächst einen Nachteil zu erkennen glaube, erweist sich jedoch als schlüssig, weil es tatsächlich eine Weiterentwicklung ist. Die Songs sind ausgefeilter, die Stile Death Country und Rock’n’Roll gehen mehr ineinander auf, als separiert für sich zu stehen, und der Garage- und Psychobilly-Anteil rückt wesentlich mehr in den Hintergrund, zugunsten von stärkeren bluesigen Elementen.

Viel hochtrabendes Musikgeschwafel, welches dem Album nicht gerecht wird. Reverend Elvis ist ein leidenschaftlicher Musiker, der mehr draufhat als Trashpunk und das zeigt er mit dieser Platte.

Neben fünf Coverversionen alter Meilensteine, stehen diesmal acht eigene Songs, die sich an den erstgenannten in vollem Umfang messen lassen können. Erschienen ist das Album natürlich auf Vinyl, inklusive komplette CD-Fassung und Poster.

Was mir zu meinem Glück noch fehlt, sind Booker und Clubs, die Reverend Elvis auch unbedingt mal außerhalb seiner Heimatstadt Chemnitz buchen müssen, damit auch wir hier endlich in den Genuss eines Live-Auftritts kommen.