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NEW BRUTARIANS

Hysteria

NEW BRUTARIANS kleiden graziöse Melodien geschickt in eine grob gehaltene Instrumentierung und gestalten ein Soundmosaik aus flatterigem Goofball-Pop, LoFi-Glitter-Rock’n’Roll und „day buzz“ Jingle-Jangle. Jeder Song bietet hier Throwback-Momente zu Jonathan Richman, Alex Chilton, Nikki Sudden oder Johnny Thunders, TELEVISION und DESPERATE BICYCLES. „Hysteria“ scheint damit reich zu sein an Zitaten und Einflüssen, entwickelt jedoch eine ganz eigene Persönlichkeit, einen ganz eigenen Style ohne Holzschnittartigkeit, der ganz klar im Endsiebziger-Punkrock fußt, aber vor allem in den Momenten glänzt, in denen NEW BRUTARIANS eine Kerze für schlacksigen Bedroom-Pop ins Fenster stellen und eine Orgel sowie Downstroke-Riffs im Midtempo die Hooks befeuern. Da klingt es nach Dosenbier auf dem Beifahrersitz, bei geöffnetem Fenster und ballender Sonne. Der Charme von „Hysteria“ liegt in der Skizzenhaftigkeit seiner Songs, die sich gleichermaßen über kurzatmige Vierakkordattacken als auch die Akustikballade „Butterfly“ legt und eine gewisse Proto-Punk-Patina trägt. Ein kurzweiliges Album, das mit seiner Unbedarftheit und einprägsamen Melodien punktet.