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STRASSENJUNGS

Hitz

Ich fand „Dauerlutscher“ anno 1977 schon mies. STRASSENJUNGS waren weder authentisch noch gab es gute Songs auf der Platte. Es sollte provozieren, war aber ein schlechter Scherz. Punkrock waren die anderen.

Danach war die Band aus meinem Blickfeld verschwunden, auch wenn Bassist und jetzt Sänger Nils Selzer die Nummer mit wechselnden Musikern weiter durchgezogen hat. Es wurden diverse Tonträger veröffentlicht, unter anderem die Fanhymne „Eintracht“, es gab ein „legendäres Ständchen“ für Steffi Graf, usw.

Nun liegt mir das Album „Hitz“ zum vierzigjährigen Jubiläum der Band vor. Beispiele gefällig? Okay: „Deo-Roller Deo-Spray Nee Nee Nee, Deo tut der Haut weh“ („Deo“), „YipYippieYippie Hossa – Stop TTIP jetzt“ („Stop TTIP“), „Klitschko“ oder „Lalu Lalo“.

Das Ganze verpackt in dermaßen stumpfe, wahrhafte „Mucke“, dass einem angst und bange wird. Eigentlich unhörbar, die Scheibe! Ich schwanke zwischen Kopfschütteln und fassungslosem Gelächter – das ist dann aber auch schon wieder irgendwie geil! Oder auch nicht ...