Wie bereits das Debüt „Alchera“ aus dem letzten Jahr ist auch „Fowl“ (das Geflügel) ein von langsamer Wucht und hypnotisierenden Wiederholungen geprägtes Album. Die vier Australier präsentieren Rituale, ob musikalisch oder bildlich, denn die nach White Cube anmutende Inszenierung der Musiker in (noch) sauberen Schlachterschürzen hat eine ähnlich intensive Wirkung wie die schemenhaften Sieben-Minuten-Hymnen auf „Fowl“.
Und auch der industrielle Kontext darf nicht fehlen: immer wieder erinnern Schlagzeug und elektronische Sounds an die Klänge schwerindustrieller Produktion, an laut, heiß und dreckig. Diese Adjektive der eigenen Abgründe zeigen aber nur eine Seite der HEIRS.
Einerseits verstörend, andererseits vorantreibend haben diese australischen Performance-Künstler ein beeindruckendes Werk geschaffen, das nur in bestimmten Situationen funktioniert, dann aber umso heftiger.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #93 Dezember 2010/Januar 2011 und Christoph Schulz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Christoph Schulz
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