Ausgehend vom 2019er „Turn The Light On“ scheint „Heaven In Hiding“ insgesamt wieder härter und barscher angelegt. Bombast-, Akustik- und Breitwand-Sounds zählen selbstredend weiterhin zum gebotenen Spektrum. Eddie Berg (Violine/Gesang) und Co. präsentieren sich auf der neuen Platte jedoch wieder rougher, ohne dass dies zulasten der Zugänglichkeit ginge. Auch die poppige Note bleibt erhalten – zumindest in den clean gesungenen Refrains, die einmal mehr herausragen. IMMINENCE verstehen sich wie nur wenige Gruppen im Spannungsfeld zwischen Post-Hardcore und Metalcore darauf, die Gegensätzlichkeit von Härte und Verträglichkeit effektvoll herauszuarbeiten und für ihre Zwecke zu nutzen. Wenn es um die stilprägenden, voranschreitenden Szenevertreter geht, sind die Schweden direkt neben ARCHITECTS und BRING ME THE HORIZON zu stellen. Die reife Selbstverständlichkeit des Songwritings von „Heaven In Hiding“ ist klasse. Und es ist IMMINENCE hoch anzurechnen, dass sie den Blickwinkel auf ihre Spielweise von Album zu Album verändern, um andere Akzente herauszukitzeln und kreativ nicht zu stagnieren. Kein Wunder also, dass auch mit dem vierten Album des Quintetts eine essentielle Platte erscheint.
© by - Ausgabe # und 17. Januar 2022
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