In der Ostzone des Ruhrgebiets, nennen wir sie mal Hamm, ist Elvis Dog kein Unbekannter mehr. Als Sänger von Bands wie F.O.C. und SERVO ASSISTED MOVEMENT hat der Mann schon eine lange Punk-Vergangenheit hinter sich, ist dazu als Künstler tätig und veröffentlicht von Zeit zu Zeit auch mal CDs mit seinen Solosachen.
Das ging bisher immer grob in eine Richtung, die ich mal Akustikpunk mit deutschen Texten nennen möchte und recht melancholisch gehalten wurde und zu der die extrem rauhe Stimme vom Elvis-Hund so hingebungsvoll jaulen kann, dass es auch Freunden von Frankie Stubbs’ Solowerk gefallen könnte.
Da Elvis schon seit Jahren regelmäßig CDs rausbringt (wer kennt nicht die großartige Brotdosen-Edition mit dem E.D.-Frühwerk?), war ich also nicht wirklich überrascht von einem neuen Lebenszeichen.
Allerdings scheint Elvis jetzt seine Vorliebe für elektronische Spielereien entdeckt zu haben, denn über die immer noch hübsch nachdenklichen Basic Tracks wurde jetzt öfter mal ein Drumbeat gelegt, der das Ganze schon etwas seltsam klingen lässt.
Nichts gegen Experimente, aber hier funktioniert die Mischung aus Gitarren- und Electro-Sounds nicht wirklich und teilweise musste ich an üble Esoterik-Schlagersounds denken und das ist nun wirklich nichts, wo ich den westfälischen Elvis jemals vermutet hätte.
Vielleicht wäre weniger Produktion doch mehr gewesen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #76 Februar/März 2008 und Gary Flanell
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #98 Oktober/November 2011 und Gary Flanell
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #116 Oktober/November 2014 und H.C. Roth