Pink ist ja schon eine recht außergewöhnliche Farbe für eine gestandene Rock'n'Roll-Band, und kommt sie dennoch so prägend zum Einsatz wie bei der Covergestaltung der aus dem schwedischen Malmö stammenden THE HEADLINES, ist bubblegumiger Pop-Punk oder Glamrock nicht weit, das lehrt die Erfahrung.
Der Vierer, bestehend aus den Brüdern Jake und CC, Bassistin Kerry und Drummer Andreas hat bislang zwei Singles raus, und zusammen mit Stry Terrarie, einst bei der Schwedenpunk EBBA GRÖN, entstand nun das Albumdebüt "Plug'n'Play", das mich direkt mit seinen dezenten Orgeltupfern für sich einnimmt und ansonsten die durch die Farbgebung hervorgerufenen Stilerwartungen erfüllt.
Die HEADLINES spielen einfach rundum Wohlgefühl verbreitenden Pop-Punk, der in "The streets of my town" etwa beweist, dass hier eine Band das Prinzip Powerpop verstanden hat. Etwas RAMONES hier, dort etwas YUM YUMS, eine Spur THE JAM ist auch dabei, BLONDIE lassen grüßen, CLASH ebenso (inklusive Reggae-Rhythmen bei "You take more than you give" - und da verzeiht man auch, dass es an manchen Stellen beinahe schon der Poppigkeit zu viel ist.
Großes Lob gilt den HEADLINES aber dafür, dass hier Songwriting im Vordergrund steht, man es mit elf verschiedenen Stücken zu tun hat, während viele mittelmäßige Bands nur Variationen des immer gleichen Songs abliefern.
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