"Hardpop" ist natürlich schon ein Widerspruch in sich, aber dessen sind sich die Schweden auch bewusst. Irgendwie ist das Programm, denn neckisch umgeben sie sich mit einem dezenten homoerotischen Image, was nicht zuletzt an der extravaganten Stimme des Sängers Andy Callahan liegt, die gewisse Ähnlichkeiten zu der von David Bowie aufweist.
Witzigerweise haben sich alle Musiker den Nachnamen Callahan gegeben, und wir wissen ja, wer damit angefangen hat. Auf ihrem zweiten Album verstehen es THE CALLAHAN auch wunderbar, die Schlichtheit der gemeinten Punkheroen zum Stilmittel zu machen, obwohl ein dominanter Synthie natürlich für einen modernen Touch sorgt.
Dieser wird übrigens - ganz Klischee - von einer Dame gespielt. Es ergeben sich daraus 12 etwas naive und plastikartige Popsongs, die aber extrem munter und tanzbar sind, weshalb sie Schwedens Indie-Szene schon in Verzückung versetzt haben und möglicherweise auch außerhalb der Heimat für Aufregung sorgen können.
Ein nettes Partyalbum, aber ähnlich wie beim Karneval muss man definitiv in der richtigen Stimmung sein, um die viele gute Laune zu ertragen. (42:23) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #80 Oktober/November 2008 und Bastian Küllenberg
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Christian Meiners