LAS ASPIRADORAS

Haciendo Amigos

Mit Wuchtbrummer-Nachdruck auf 45 rpm zischt „Hacienda Amigos“ mit kurzer Tracklist, aber oberster Intensität an einem vorbei und beherbergt sechs selbstverschuldete, nassforsche Garage-Fetzer sowie eine Coverversion – so informiert der Labelschrieb – des katalanischen Rumba-Duos LOS AMAYA, deren „Caramelos“ nach Entkernung durch das ASPIRADORAS-Abbruchunternehmen allerdings nur wenig vom verträumten Cocktailbar-Sound des Originals übrig lässt.

Stattdessen wird die Fuzzbox auf Anschlag gedreht, die Farfisa malträtiert und ausschließlich in spanischem Gegurgel vorgetragenen Krawall-Modus ein Teenpunk-Cracker nach dem anderen gezündet.

Das ist Garage-Extravaganza, wie sie bissiger kaum dargeboten werden kann, dabei von Anfang bis Ende durchpeitscht und an zahlreichen Momenten sehr eingängig, nahezu poppig. Umrahmt wird das Ganze von einem tadellosen Killersound, der sich die breiten Rillen wirklich einfordert und die rauhe, scheppernde, aber rasierklingenscharfe Titelmusik zur nächsten Rock’n’Roll-Geselligkeit oder zur Messerstecherei mit Juanito Wau adäquat aufbereitet.

Wehe, wenn sie losgelassen!