Sie waren eine von drei Bands des schwedischen Melodic-Punk-Triumvirats der Neunziger, bestehend aus eben NO FUN AT ALL, SATANIC SURFERS und MILLENCOLIN – und alle Bands veröffentlichten auf Burning Heart Records.
Während letztere über die Jahre immer präsent waren, verlief die Geschichte von NO FUN AT ALL wechselhafter: Die Band wurde 1991 gegründet, 2001 hatte sie sich zum ersten Mal aufgelöst, 2004 ging es weiter, 2012 war erneut Schluss, nun sind sie wieder zusammen und wollen es wieder wissen.
Und wie es der Zufall so will, erscheint ihr neues Album „Grit“ fast zeitgleich zum neuen Album der SATANIC SURFERS. Die Besetzung ist freilich eine andere: im Herbst 2016 erklärten Christer und Stefan ihren Abschied, dafür kamen Stefan Bratt von ATLAS LOSING GRIP als Bassist und Fredrik Eriksson (TWOPOINTEIGHT, FAS 3, KNIVDERBY) an der Gitarre.
Markant und unersetzbar ist natürlich die Stimme von Ingemar Jansson. „Grit“, das weltweit auf dem in Florida ansässigen Label Bird Attack erscheint, ist nach zehn Jahren Releasepause das sechste in einer langen Reihe, die mit „No Straight Angles“ (Burning Heart, 1994), „Out Of Bounds“ (Burning Heart, 1995) und „The Big Knockover“ (Burning Heart/Theologian, 1997) sowie „State Of Flow“ (Burning Heart, 2000) begann und dann nach langer Pause 2008 mit „Low Rider“ auf dem bandeigenen Beat ’Em Down-Label fortgeführt wurde.
Die wichtigste Frage ist natürlich, ob noch funktioniert, was vor 20, 25 Jahren zu einem formidablen Hype wurde – Bands von Fat Wreck, Epitaph und Burning Heart dominierten damals alle Bühnen.
Nun, die Erde hat sich weitergedreht, aber NFAA sind mit ihrem seinerzeit oft mit BAD RELIGION verglichenen Sound sich selbst treu geblieben. Den Vorwurf unnötiger Innovation müssen sie sich nicht gefallen lassen, „Grit“ (mit Coverartwork von SBAM) knüpft an die Klassiker „Out Of Bounds“ und „The Big Knockover“ an und damit ist zumindest für mich alles bestens.
Und um auf das Schweden-Triumvirat zurückzukommen: Mathias von MILLENCOLIN hat das Album aufgenommen, neulich noch waren NFAA mit SATANIC SURFERS auf Tour. Familie eben.
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