Foto

GREAT AMERICAN GHOST

Torture World

Beim letzten Album habe ich noch gemeckert, dass mir das alles zu anstrengend ist – nun hatte die Band immerhin ein Einsehen und legt netterweise nur eine EP vor. Mein Problem bleibt weiterhin das subjektive Gefühl, dass zu viele Ideen nur kurz angespielt und nicht ausreichend ausformuliert werden, weil die Songs zu sehr in ein kompaktes Dreieinhalb-Minuten-Korsett gezwängt werden. Quasi zu viele kurz ausprobierte Ideen in zu kurzen Songs. Melodische Refrains und wüstes Geballer liegen irgendwie zu nah beieinander und können dadurch beide nicht richtig. wirken Auch Gitarrensoli werden fix und lieblos weggedudelt, bis der nächste Part einsetzt. Dadurch klingt „Torture World“ für mich wie eine Light-Version des letzten Albums von FIT FOR AN AUTOPSY, bei denen das Songmaterial für meinen Geschmack jedoch besser atmen kann. Die gute Nachricht ist allerdings: Wer die Vorgänger mochte, wird auch die neue GREAT AMERICAN GHOST-Platte ins Herz schließen.